Pfarrerin Naechster wird verabschiedet

Am kommenden Sonntag (7.11.) wird Pfarrerin Katrin Naechster in einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Christuskirche in den Ruhestand verabschiedet. Die liturgische Gestaltung übernimmt das Pfarrteam Ahlen, die Predigt hält Pfarrerin Naechster selbst. Die Entpflichtung nimmt Superintendentin Kerstin Goldbeck vor.

„Seelsorge war mir immer ein Herzensanliegen“, sagt Katrin Naechster. 36 Jahre lang war die Pfarrerin mit dem Kirchenkreis Hamm, 26 Jahre davon mit der Region Ahlen, treu verbunden.

Nach dem Vikariat an der Thomaskirche Hamm-Wiescherhöfen war die gebürtige Steinhagenerin als sogenannte „Pastorin im Hilfsdienst“ an der Christuskirche im Hammer Westen tätig. Schon früh habe eine befreundete Krankenhausseelsorgerin ihr Interesse für die Seelsorge geweckt. So arbeitete sie ab 1995 ebenfalls als Krankenhausseelsorgerin am St. Franziskus-Hospital in Ahlen. Zusätzlich war sie ab 2006 für zwei Ahlener Seniorenheime zuständig, hat dort regelmäßig Gottesdienste gefeiert, Ehrenamtliche begleitet und das Ahlener Pfarrteam unterstützt. Als Seelsorgerin ergänzte sie ab 2018 das Pflegeteam im „Christlichen Hospiz am Roten Läppchen“ in Hamm. Zusätzlich engagierte sie sich als Mitglied im Aufsichtsrat des Hospizes. Grundsätzlich habe sie die Arbeit in den verschiedenen Funktionsstellen und in der Kirchengemeinde Ahlen immer zu verbinden versucht, so die 62-Jährige. Die Mitarbeit im Pfarrteam oder die Teilnahme an Presbyteriumssitzungen seien dabei selbstverständlich gewesen.

Am 30. November endet ihr offizieller Dienst als Pfarrerin. Mit dem Eintritt in den Ruhestand hat sie auch schon Pläne für ihre private Zukunft. „Ich freue mich auf mehr Zeit für Familie und Freundeskreis“, gesteht die dreifache Mutter, die voller Spannung auf das zweite Enkelkind wartet. Und Zeit für Hobbys, Spaziergänge, neue Kochrezepte. Aber Pfarrerin Naechster wird sich nicht völlig ins Privatleben zurückziehen, denn gerne möchte sie Meditationskurse geben. Schon vor zwanzig Jahren habe sie diese Arbeit begonnen. Zudem verspricht sie: „Das Hospiz werde ich weiter ehrenamtlich begleiten.“ Und auch Gottesdienstvertretungen werde sie nach einer „Verschnaufpause“ wieder übernehmen.

Ob Krankenhaus, Altenheim oder Hospiz – Seelsorge und Gottesdienst waren in all den Jahren Schwerpunkte ihrer Arbeit. „Ich bin froh und dankbar, dass ich mich damit einer Arbeit widmen konnte, die mir am Herzen lag“, sagt die Seelsorgerin mit Leib und Seele. Im Blick auf die Zukunft aber betrübt die Aussicht, dass aufgrund der Personalsituation in der Landeskirche die Arbeit nicht im gewohnten Maß fortgeführt werden kann. „Ich übergebe niemandem den Staffelstab,“ sagt sie. Umso mehr wünsche sie den Menschen, für die sie gearbeitet habe, und ebenso den Kolleginnen und Kollegen im Pfarrteam „einen behüteten, segensreichen Weg“. Zum Abschied möchte sie ihnen noch ihr „Herzenswort“ mit auf den Weg geben. „Güte“ sei ihr in der Nachfolge Jesu und in der Haltung zu Menschen immer wichtig gewesen. Denn: „Ich glaube an einen unendlich gütigen Gott.“
(Text: Ev. Kirchenkreis Hamm; Foto: privat)