In einem bewegenden Gottesdienst wurde das Paul-Gerhardt-Haus in Walstedde am 4. Juli entwidmet und ist seitdem kein Kirchengebäude mehr.
An dem Gottesdienst nahmen neben den Mitgliedern des Presbyteriums und des Pfarrteams zahlreiche Walstedder Gemeindeglieder teil. Der Bürgermeister der Stadt Drensteinfurt, Carsten Grawunder, überbrachte die Grüße der Stadt, die das Gebäude über einen Grundstückstausch erworben hat und dort demnächst eine Mensa für die Dorfbewohner aufbauen will. Er erinnerte an die Herausforderung, vor der sowohl die Kommune als auch die Kirchengemeinde stehen: Nachwuchs zu gewinnen, um Gemeinschaft erlebbar zu machen.
Auch Dr. Tilman Walther-Sollich, stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Hamm, richtete sich in einem Grußwort an die Gottesdienstbesucher*innen. Er sprach dem Presbyterium seinen Respekt für den schweren Entschluss aus, das Paul-Gerhardt-Haus abzugeben und erinnerte an die vielen Begegnungen und Erfahrungen, die trotz der Entwidmung nicht verloren gehen würden.
Pater Johny Abraham Kochumparabil von der katholischen Kirchengemeinde lud die evangelischen Mitchristen herzlich dazu ein, künftig Gottesdienste in der St.-Lambertus-Kirche zu feiern und weitete die Gastfreundschaft auch auf das katholische Gemeindehaus aus.
Gegen Ende des Gottesdienstes wurden u.a. die Osterkerze, die Altarbibel und die Abendmahlsgerätschaften aus dem Kirchraum getragen und im Garten in eine Truhe gelegt, wo sie bis zur weiteren Verwendung aufbewahrt werden.
(Foto: Simon Beckmann)