Regenbogenflaggen: Schmierereien an der Pauluskirche

Eigentlich hätte heute an dieser Stelle ein Text veröffentlicht werden sollen, dass an der Pauluskirche, der Paul-Gerhardt-Kirche und der Christuskirche Regenbogenflaggen aufgehängt wurden. Das Presbyterium hatte sich zu dieser symbolischen Aktion entschieden, um damit sichtbar Stellung zu beziehen – für Toleranz, Weltoffenheit und Achtung vor jedem Menschen als Geschöpf Gottes. Kaum hingen aber alle Fahnen, wurden am Donnerstagabend Schmierereien an der Pauluskirche entdeckt – aufgekritzelt an der Türrahmung der Kirche und an dem Schriftzug „Pauluskirche“ von denjenigen, die diese Überzeugung anscheinend nicht teilen. „Ich bin total entsetzt über diese miese Aktion“, sagt Pfarrer Markus Möhl, Vorsitzender des Presbyteriums, und findet weitere, deutliche Worte: „Ich finde es beschämend, dass Menschen anscheinend überhaupt keinen Respekt vor anderen Lebensentwürfen haben und dermaßen unsachlich, respektlos und dumm ihre Meinung kundtun – ganz abgesehen von der Sachbeschädigung, die sie begangen haben“. Umso mehr Energie werde man in nächster Zeit investieren, um sich als Gemeinde weiterhin deutlich zu positionieren, kündigt der Presbyteriumsvorsitzende an. „Dazu haben wir schon Ideen und werden mit Sicherheit weiterhin ganz klar Stellung beziehen“.

Hinweis zum Foto: Der Inhalt der Schmierereien ist bewusst retuschiert.