Konfirmationen in der Stadthalle

Am 20. und 27. Juni konnten in der Ahlener Stadthalle vier Konfirmationsgottesdienste stattfinden, in denen die Einsegnung von insgesamt über 60 Jugendlichen nachgeholt wurde, die schon vor knapp eineinhalb Jahren geplant gewesen war.

„Auf diesen Tag haben wir lange gewartet“, begrüßte Pfarrerin Martina Grebe die Konfirmanden und ihre Familien in zwei Gottesdiensten, „und jetzt ist er endlich da.“ In ihrer Predigt erklärte Grebe die Bedeutung der Konfirmation: Bei der Taufe geht Gott einen Bund mit seinen Kindern ein, den sie bei der Konfirmation bestätigen. Grebe erzählte von der bedingungslosen Liebe und der Tradition, Gottes Gebote und den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben. Aus Empfängern der Botschaft würden selbst Botschafter des christlichen Glaubens, erklärte Martina Grebe die neue Rolle, die die Konfirmanden als jetzt vollwertige und mündige Gemeindeglieder übernehmen. Dabei bräuchten sie aber keine Angst haben, denn sie seien nicht alleine. Grebe erinnerte an den Zusammenhalt, den die Gemeinschaft bietet und an den Beistand Gottes. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Kirchenmusikerin Helene Buschbach.

Die anderen beiden Konfirmationsgottesdienste wurden von Pfarrer Markus Möhl gehalten. Möhl erinnerte an die Tradition dieser christlichen Zeremonie. Konfirmation sei „eine Art Vergewisserung, eine Taufe 2.0“, erklärte er und stellte die Frage, ob und wie die Sprache der Bibel und die christlichen Traditionen zu unserer modernen Gegenwart passen. Die Frage bejahend erklärte Möhl, dass sich an Gottes Angebot von Schutz, Liebe und Geborgenheit bis heute nichts geändert habe. Als Symbole dafür zeigte er zwei Gegenstände, die die Konfirmanden aus ihrem alltäglichen Leben kennen – ein Lichtschwert aus der Filmreihe „Star Wars“ und eine Feder. Wie ein Schwert könne die Bibel zum Nachdenken anregen darüber, ob man in seinem Leben an einen Punkt gekommen ist, wo man einen „Cut“ machen muss. Die Angst vor einem solchen Einschnitt oder Neubeginn könnten die Worte aus der Bibel nehmen, denn dieses Buch sei auch ein „Motivationstrainer“, so Möhl. Neben dem Schneiden könne man mit einem Schwert auch kämpfen. „Die Macht ist mit dir“, zitierte Möhl das Motto der „Star Wars“-Filme und erklärte, dass es in der Bibel auch darum gehe, für die eigene Zukunft und die der Welt, für Frieden, Freiheit und Menschenrechte zu kämpfen, damit jeder und jede die Persönlichkeit sein kann, die er oder sie sein will.

Als zweiten Gegenstand zeigte Markus Möhl eine Feder, mit der man zum Lachen gebracht werden kann. Sie steht für die Stellen der Bibel, wo es um die Freude geht, wo es „bunt, leicht, unbeschwert“. Aber die Feder könne auch Trost spenden und streicheln, wenn man traurig ist. Trost finde sich auch in vielen Sätzen und Geschichten der Bibel, die daran erinnern, dass Gott seine Geschöpfe liebt und für sie da ist. „Kraftquellen und Hoffnungssätze sind das“, betonte Möhl und ergänzte „Dieses dicke Buch hat es in sich.“ Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Kantorin Larissa Neufeld am Keyboard und Markus Möhl (Gesang). Text: Marina Schwandt